Altersvorsorge in den USA

Eine Sache des Arbeitgebers

Altersvorsorge in den USA

Die Altersvorsorge obliegt in den USA weitgehend dem einzelnen Arbeitnehmer. Es gibt allerdings steuerlich geförderte Programme, die eine Beteiligung des jeweiligen Arbeitgebers zur Altersvorsorge zulassen.

Nachstehend die drei wichtigsten steuerlich geförderten Programme:

Employee Stock Ownership Plans   (ESOP`s) sind Pläne, bei welchen die Mitarbeiter am Kapital der jeweiligen Firma bei der sie arbeiten beteiligt werden. Für die steuerbegünstigte Anerkennung der ESOP`s gelten fünf Regeln:

  • Die Beitragszahler müssen entweder das Unter­nehmen, die Belegschaft oder beide sein.
  • Ausschließliche Nutznießer des ESOP sind die Ar­beitnehmer.
  • Die Teilnahme steht jedem Belegschaftsmitglied offen.
  • Die ESOP-Bedingungen müssen einen angemes­senen Zeitplan mit gestaffelten Anwartschaftszeiten für die Pensionsansprüche vorsehen.
  • Die jährlichen Beitragsleistungen dürfen nicht mehr als 25% der Vergütung während der aktiven Dienst­zeit ausmachen und in keinem Fall 30.000 US-Dollar übersteigen.

Diese Form der Altersvorsorge hat den Nachteil, dass man sich mit seiner Altersvorsorge an ein Unternehmen binden muss. Um diesen Nachteil etwas zu umgehen, hat der Gesetzgeber ab dem 55. Lebensjahr bzw. nach zehn Jahren Anwartschaftszeit eine Regelung getroffen, nach der der Arbeitnehmer einmal jährlich 25% seines angesam­melten Rentenguthabens zur Auszahlung verlangen kann oder das Geld in eine von mindestens drei Alternativ­anlagen anlegen kann.

Zur Altersvorsorge sind die 401k-Pläne in den USA weitaus bekannter. Hierbei handelt es sich um Investmentpläne, bei denen die Arbeitnehmer Teile ihres Gehalts in Investmentfonds anderer Unternehmen anlegen können.

Die jährlichen Einzahlungen in einen 401k-Plan dürfen in der Summe von einbehaltenem Lohn und Zusatzleistung des Unternehmens 15% des zu ver­steuernden Einkommens des jeweiligen Arbeitnehmers nicht übersteigen. Um diese Altersvorsorgeform weiter attraktiv zu gestalten, geben viele Unternehmen als An­reiz einen Arbeitgeberanteil in den 401k Plan ihrer Arbeit­nehmer hinzu. Die Einzahlungen in einen 401k Plan wird für den Arbeitnehmer in der Form steuerlich begünstigt, in der der Anlagebetrag vom jeweiligen steuerlichen Ein­kommen abgezogen werden kann. Für die Betriebe sind die Zahlungen als Zusatzleistungen ebenfalls steuerlich absetzbar. Weitere Informationen zu 401k Plans gibt es unter www.wealthygeek.com. 

Bei den Granted Stock Options (GSO) handelt es sich um die Möglichkeit, ver­billigte Anteilscheine des jeweiligen Unternehmens zu er­werben. Dabei ist meistens eine gewisse Haltedauer der Aktien vorgeschrieben. GSO`s kommen meistens bei höh­eren Angestellten zum Tragen. Das US-System der Ka­pital- und Gewinnbeteiligungen der Arbeitnehmer ist nur vor dem Hintergrund des niedrigen Niveaus der staat­lichen Altersversorgung (bei einem geringeren Grad an leistungsorientierter Rentenbemessung) zu verstehen. Daher hat die betriebliche Altersversorgung ein wesentlich größeres Gewicht als z.B. in Deutschland.

Weitere Hinweise über die steuerliche Behandlung von Altersvor­sorge in den USA erhalten Sie auf der Homepage der US Steuer­behörde Internal Revenue Service   (IRS) unter www.irs.gov. 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leben und Arbeiten in den USA.

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